Umweltzerstörung durch Uran- und Atomwaffen – die Opfer klagen an
Zeit/Ort:
- 21.3.24, 18 Uhr
- Zeiss Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin
- Eintritt frei
Veranstalter:
- ICBUW (Anti-Uranwaffen-Koalition – Int. Coalition to Ban Uranium Weapons)
- IUFF (International Uranium Film Festival) Berlin
- IALANA (Int. Juristenvereinigung gegen Kernwaffen – Association of Lawyers Against Nuclear Arms)
- IPPNW (Int. Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/
Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. ) - Deutsche Umweltstiftung
Hintergrund:
Kriege und Militäraktionen gehen einher mit Umweltzerstörung. Das trifft in besonderer Weise auf den Einsatz von Atom- und Uranwaffen zu. Unterschiedlichen Waffenkategorien zugehörig, wirken und töten diese Waffen unterschiedslos und führen zu schweren, lang anhaltenden Umwelt- und Gesundheitsschäden, obgleich das direkte Zerstörungspotential von Atomwaffen und Uranmunition kaum vergleichbar ist.
Am 22.01.2021 ist der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten, der Atomwaffen umfassend völkerrechtlich ächtet und den Opferschutz und die Umweltsanierung als zentrale Anliegen enthält (Art. 6 u. 7), während der Ukraine-Krieg erneut eine beunruhigende Brisanz der Umwelt-, der Atom- und der Uranwaffenthematik demonstriert.
Filme:
„How Far From Ground Zero“
USA, 2022, Regie: Brian Cowden, Produktion: LABRATS, 30 Min., Englisch
In großer Eindringlichkeit zeigt der Film die Auswirkungen von Atomwaffentestprogrammen weltweit auf die indigene Bevölkerung, Veteranen und Zivilpersonen. Opfer berichten auf erschütternde Weise über ihre Schicksale und die erlittenen Schäden. Besonders herausgestellt werden die menschen- und umweltverachtenden Atomwaffentests im pazifischen Raum, speziell den Marschall-Inseln. Interviews geben den Opfern Gesicht und Stimme.
„Toxic NATO – Srđan Aleksić’s Long Way to Justice“
Deutschland, 2023, Regie und Produktion: Moritz Enders, 26 Min., Serbisch/Deutsch, mit deutschen Untertiteln
Der Film zeigt Folgen und Opfer des Einsatzes von Uranmunition durch die NATO im Jugoslawien-Krieg 1999. Der Schwerpunkt liegt auf Südserbien, wo der Anwalt Srdan Aleksic lebt und arbeitet, der selbst Familienangehörige verloren hat. Mit hohem, bewundernswertem Engagement kämpft Aleksic mit Mitteln des Rechts für die Entschädigung von Opfern der DU-Munition, zu deren rechtlicher Bewertung sich Prof. Mohr äußert.
Auf und mit einem anschließenden Panel sollen die Auswirkungen dieser beiden, miteinander verknüpften Waffenbereiche diskutiert werden, insbesondere die Frage, wie man den Opfern Recht und Gerechtigkeit zukommen lassen und wie wir mit dem strahlenden Erbe umgehen können.
Panel:
- Moritz Enders, Filmemacher, Journalist
- Manfred Mohr, Co-Vorsitzender, ICBUW
- Ute Rippel-Lau, Vorstandsmitglied, IPPNW Deutschland
- Juliane Hauschulz, IPPNW/ICAN, Projekt „To Survive is to Resist”
- Hans Leo Bader, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Deutsche Umweltstiftung
- Denis Römer, IUFF Berlin, Moderation