
Das 10. Internationale Uranium Film Festival Rio de Janeiro 2021 wird vom 20. bis zum 30. Mai stattfinden – um daran teilzunehmen, ist eine Reise nach Brasilien aber nicht nötig; denn das (Jubiläums-)Festival wird zum ersten Mal seit der Gründung 2010 als Online-Edition für alle frei verfügbar sein. Obwohl die Filmemacher und Produzenten aus der ganzen Welt wegen Corona nicht nach Rio kommen können, wird eine große Online-Beteiligung erwartet.
Hauptthemen des diesjährigen Festivals sind der Atomunfall in Fukushima vor 10 Jahren und der seit Januar dieses Jahres in Kraft getretene Atomwaffenverbotsvertrag (s. hierzu auch den Appell der deutschen IALANA).
Das Festival ist den Filmemachern, Fotografen und Produzenten gewidmet, die sich mit Mut, Kreativität und Leidenschaft diesen schwierigen Themen gestellt haben. Produktion und Einsatz von atomaren Waffen, atomare Unfälle wie in Fukushiima kosten und bedrohen die Gesundheit und das Leben von Millionen von Menschen, einschließlich künftiger Generationen.
Die Filmemacher des Uranium Film Festivals haben es zu ihrer Aufgabe gemacht, die Wahrheit über die Geschichte der Atomkraft und der Folgen ihres militärischen und zivilen Gebrauchs von dieser zu erzählen bzw. aufzudecken. Für das IUFF 2021 wurden 34 Dokus und Filme von 26 Filmemachern aus 15 Ländern ausgewählt. Zwei Filme über Fukushima und ein Film über die Entwicklung der Atombombe sind Weltpremieren. Sechs Filme sind Premieren in Lateinamerika.
Das Festivalprogramm ist ein Mosaik aus Filmen international renommierter und preisgekrönter Regisseure wie Peter Greenaway sowie junger Filmemacher wie Peter Anthony, Alessandro Tesei, Brittany Prater und Miguel Silveira. Zwei Live-Online-Events vervollständigen das Mosaik: Am 20. Mai werden auf dem Festival drei Atombombenüberlebende aus Hiroshima, die in Brasilien leben, sowie Akira Kawasaki, Koordinatorin der Peace Boat Foundation dabei sein. Und am 24. Mai werden der ehemalige brasilianische Botschafter Sérgio de Queiroz Duarte, der als Diplomat sein Leben dem Kampf gegen die nukleare Gefahr gewidmet hat, und Cristian Ricardo Wittmann, Mitglied von International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN).
Wir laden alle Interessierten herzlich ein – über diesen Link kann man vom 20. bis zum 30. Mai das Festival online besuchen. Das Programm des Festivals kann man hier herunterladen. Prof. Manfred Mohr, Sprecher des Mitveranstalters ICBUW, hat dem Festival ein Grusswort gewidmet…